Fulfillment

Was ist Fulfillment?

Fulfillment bedeutet auf Deutsch Erfüllung oder Ausführung. In der Logistik versteht man darunter den kompletten Prozess der Auftragsabwicklung. Besonders im E-Commerce-Bereich wird dieser Prozess gerne auf externe Logistikdienstleister ausgelagert.
Lesedauer: 1:09 min

Was sind Fulfillment-Anbieter?

Fulfillment-Anbieter sind spezialisierte Logistikdienstleister, die für ihre Kunden (meist Online-Händler) den gesamten Fulfillment-Prozess übernehmen. Dieser beginnt beim Bestelleingang, erstreckt sich über die gesamte Intralogistik und endet im Normalfall bei der Lieferung. Ziel von Fulfillment ist es, Unternehmen zu entlasten und flexibler zu machen. Eine der bekanntesten Fulfillment-Lösungen ist FBA (Fulfillment by Amazon).

Was macht ein Fulfillment-Dienstleister?

Im Einzelnen bieten Fulfillment-Dienstleister folgende Services für Unternehmen an:

Einige Partner übernehmen darüber hinaus Aufgaben wie den After-Sales-Service (Hotline, Support, Kundendienst) und sogar die komplette Rechnungsstellung inklusive Mahnwesen.

Was kostet Fulfillment?

Die Kosten von Fulfillment hängen stark davon ab, wie umfangreich der gewählte Service ist. So ist die reine Logistik-Abwicklung selbstverständlich günstiger als eine Rundum-Dienstleistung, die auch den Kundenservice umfasst.

Üblicherweise zahlen Kunden von Fulfillment-Dienstleistern eine geringe monatliche Pauschale („Grundgebühr“) und Kosten pro Transaktion. Eventuell kommen noch Kosten für die Lagerhaltung hinzu. Im Einzelnen setzen sich die Gesamtkosten aus folgenden Faktoren zusammen:

Kosten der Lagerung Warenannahme, Einlagerung, Buchungsvorgänge
Kommissionierung und Versand Entnahme der Artikel, Zusammenführung, Verpackung, Versand; Berechnung erfolgt häufig pro Pick
Zusatzleistungen Kosten für zusätzliche Services wie Flyer-Beilagen, Bildung von Bundles, Umfüllen von Ware und Geschenkverpackungen
Retourenmanagement Prüfung der retournierten Artikel, Dokumentation, erneute Aufnahme ins Lager
Kosten der IT-Anbindung Bereitstellung von Schnittstellen zu ERP-Software, WaWi-Systemen und Shop-Systemen

Worin unterscheiden sich Fulfillment und Supply Chain Management (SCM)?

Obwohl Fulfillment und Supply Chain Management (SCM) oft im gleichen Kontext genannt werden, unterscheiden sie sich deutlich in Reichweite, Aufgaben und Perspektive:

Fulfillment ist der operative Abschluss der Lieferkette – also Lagerung, Verpackung, Versand und ggf. Retouren. Es richtet sich direkt auf die Kundenzufriedenheit und arbeitet tagesaktuell.

SCM dagegen ist die strategische Planung und Steuerung der gesamten Liefer- und Leistungskette – vom Rohstoff über die Produktion bis hin zum Fulfillment. Es ist umfassender und langfristiger.

Beide Bereiche arbeiten eng zusammen, doch ihre Zielsetzungen und Tätigkeitsfelder sind nicht identisch. Besonders im Dropshipping-Modell sieht man diese Trennung deutlich: Händler outsourcen dort sowohl Fulfillment als auch Teile des SCM an externe Partner.

KriteriumFulfillmentSCM
FokusOperative Ausführung: Lager, Verpackung, VersandStrategische Planung und Steuerung der gesamten Lieferkette
AufgabenAuftragsabwicklung, Lagerlogistik, Zustellung, RetourenBeschaffung, Produktion, Distribution, Controlling
Rolle in DropshippingWird oft vollständig vom Lieferanten übernommenHändler gibt Teile der SCM-Kontrolle ab
KundennäheDirekt am Endkunden orientiert („letzte Meile“)Umfasst alle Zwischenstationen bis zum Fulfillment
ZeithorizontKurzfristig und tagesaktuellKurz-, mittel- und langfristige Planung
Autor Ertan Özdil

Autor dieses Artikels ist Ertan Özdil, CEO, Gründer und Gesellschafter des Cloud ERP-Anbieters weclapp.

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