Absatzmarkt

Was ist ein Absatzmarkt?

Der Absatzmarkt ist ein Markt, auf dem Unternehmen Produkte und Dienstleistungen verkaufen (absetzen). Im Regelfall befinden sich auf einem Absatzmarkt mehrere Anbieter, die in Konkurrenz zueinander stehen. Das Gegenstück ist der Beschaffungsmarkt, auf dem benötigte Waren eingekauft (beschafft) werden.

Inhaltsverzeichnis
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    Lesedauer: 4:11 min

    Wie können Absatzmärkte unterschieden werden?

    In der BWL-Definition existieren mehrere Unterscheidungsmöglichkeiten für Absatzmärkte. Hierzu zählen die räumliche Ausdehnung, die Art der beteiligten Verkäufer und Käufer sowie die Art des Angebots. Dieser Lexikon-Artikel greift die Merkmale im Folgenden auf und liefert zudem einige Beispiele.

     

    Räumliche Unterscheidungen beim Absatzmarkt

    Zunächst kann ein Absatzmarkt hinsichtlich seiner räumlichen Ausdehnung in folgende Kategorien eingeteilt werden:

    • Lokaler und regionaler Absatzmarkt
    • Nationaler Absatzmarkt
    • Internationaler Absatzmarkt
    • Weltweiter Absatzmarkt

    Auf dem lokalen und regionalen Absatzmarkt werden vornehmlich Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs verkauft. Ein Beispiel sind Friseurgeschäfte, welche stets in unmittelbarer Umgebung aufgesucht werden. Anders verhält es sich, wenn der Käufer beispielsweise ein Elektrogerät wie einen Lockenwickler benötigt. Hier ist es wahrscheinlich, dass er seinen Bedarf über den nationalen, internationalen oder sogar über den weltweiten Absatzmarkt bezieht. Insbesondere in Zeiten des Internethandels ist es keine Seltenheit, dass Produkte im Ausland beschafft werden.

     

    Unterscheidung von Absatzmärkten anhand der Beteiligten

    Auf einem Beschaffungsmarkt können sich private und gewerbliche Käufer befinden. Abhängig davon, welche der beiden Zielgruppen vom Verkäufer angesprochen wird, lassen sich folgende Unterscheidungen treffen:

    • Business-to-Consumer-Markt (B2C): Ein gewerblicher Anbieter spricht private Abnehmer („Consumer“) an.
    • Business-to-Business-Markt (B2B): Das Angebot eines Unternehmens richtet sich an andere Unternehmen.
    • Consumer-to-Consumer-Markt (C2C): Private Anbieter verkaufen an private Abnehmer. Dieser Absatzmarkt hat für Unternehmen keine Relevanz.

    Die B2B- und B2C-Märkte entscheiden sich im Bezug auf das Marketing mitunter signifikant. Während im B2B-Bereich oftmals komplexe und langfristige Beziehungen im Vordergrund stehen, sind B2C-Märkte meist eher anonym. Marketing-Maßnahmen richten sich in letzterem Bereich zudem häufig an eine breitere Zielgruppe.

     

    Unterscheidung der Absatzmärkte aufgrund des Angebots

    Zuletzt lassen sich Absatzmärkte auch anhand der angebotenen Produkte und Dienstleistungen unterscheiden. Hier existieren folgende Einteilungen:

    • Konsumgütermarkt: Markt, auf dem Konsumenten (Verbraucher) Güter kaufen
    • Dienstleistungsmarkt: Markt, auf dem Dienstleistungen angeboten und eingekauft werden
    • Investitionsgütermarkt: Markt, auf dem Unternehmen ihren Bedarf an Gütern (insbesondere Maschinen und Anlage sowie Produktionsmaterial) decken
    • Industriegütermarkt: Synonym für Investitionsgütermarkt
    • Immobilienmarkt: Markt für Immobilien (Gebäude und Grundstücke)

    All diese Märkte haben Besonderheiten, die Anbieter kennen müssen, um ihr Marketing und ihren Vertrieb gezielt auszurichten.

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    Autor Ertan Özdil
    Autor dieses Artikels ist , CEO, Gründer und Gesellschafter des Cloud ERP-Anbieters weclapp.